Mediation und Gewaltfreie Kommunikation (GFK) ergänzen sich in idealer Weise.
Die besondere Kraft der GFK liegt in ihrer bedürfnisorientierten Ausrichtung und Wertschätzung für alle Äußerungen (dies betrifft in der Mediation ibs. die Phasen 2-4). Wenn Bedürfnisse im Mittelpunkt des Verständigungsprozesses stehen anstatt Strategien, ist die Tür geöffnet, wirklich dauerhafte und beidseitig zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen.
Ein Raum vielfältiger Möglichkeiten und möglicherweise synergetischer Zusammenarbeit kann betreten werden (Phasen 4 und 5 in der Mediation), in welchem die Beteiligten in der Lage sind, sich an der Fülle, statt am Mangel zu orientieren. Dies ist gerade in der Mediation von großer Bedeutung, da die Konfliktparteien zunächst oftmals auf bestimmte Strategien fixiert sind. Die GFK zeigt, wie man kraftvoll und direkt für die eigenen Interessen eintreten kann - ohne Vorwürfe oder Abwertung. So ermöglicht sie die Verbindung zum Konfliktpartner/zur Konfliktpartnerin, ohne von den eigenen Interessen abzurücken.
Starke Emotionen wie z.B. Wut und Frustration oder heftige Reaktionen (Anschuldigungen) können konstruktiv aufgenommen und als Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse genutzt werden, um sinnvolle Lösungswege zu finden.
Der Fokus in der GFK liegt auf drei Bereichen:
1. Innere Klarheit gewinnen
2. Sich klar ausdrücken
3. Emphatisch hören, was der/die andere sagt/mitteilt
Die GFK hat sich in über 30 Ländern der Erde in den unterschiedlichsten Kontexten (Sozialarbeit, Gericht, Schule, Politik, Nachbarschaft…) bewährt.
In vielen Mediationsfällen ist Einzelarbeit eine wertvolle oder gar unverzichtbare Intervention. Die GFK bietet auch die Möglichkeit, um lösungsorientiert und effektiv mit nur einer Konfliktpartei arbeiten zu können.